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Pfarrkirche Beulich

 

1936 - Die Pfarrkirche

1936 - Die Pfarrkirche und vor der Kirche das Gemeindehaus "Bagges".

 

1750-großes Pfarrhaus

Um 1750 wurde das große Pfarrhaus in Beulich neben der Kirche erbaut.

1951-Innenbereich Pfarrkirche

1951 -  Wurde der Innenbereich der Beulicher Pfarrkirche restauriert.

Glocken

 

Nachdem während des 2. Weltkrieges die Glocken zur Einschmelzung für Waffen abgegeben werden mussten, bekam die Kirchengemeinde Beulich 1952 zu der noch vorhandenen alten Glocke aus dem Jahre 1464 zwei neue Glocken.

 

Chronik der Pfarrkirche

Autor: Friedhelm (Fred) Vogt
Wie aus einer Entscheidung vom 18. Juli 1212 zu ersehen, gehörte die Kirche von Buliche gleich der von Polche (Polch) und Poliche (Pillig) der Probstei von Münster. Auch das um 1250 angefertigte Verzeichnis der erzbischöflichen Einkünfte führt die Kirche in Buliche im Dekanat Kaimt (später Zell) an. Dieselbe war zu 4 Unzen und 2 Mk eingeschätzt. Die Filiale Morshausen kommt zuerst 1285 vor. Das Fis.-Protokoll von 1569 gibt uns folgenden Aufschluß über die kirchlichen Verhältnisse: Patron der Pfarrkirche zu Beulich war der hl. Laurentius. Die Landeshoheit stand dem Erzbischof von Trier zu, ebenso die Kollation der Pfarrstelle (dem Erzbischof als Probst von Münster). Die Kirche hatte 3 Alt., 3 Kelche und 1 Monstranz. Von dem Zahnten bezog das münsterer Stift die Hälfte, der Pfarrer 1/3 (= 20 Mr, teils Korn, teils Hafer und 1 Fuder Heu), den Rest der Herr von der Lehen. Das Wittum bestand in 4 Mn Land. Patron der Filial-Kapelle zu Moirshusen war der h. Lambertus. Bei derselben befand sich ein Kaplan, welchem eine Wochenmesse zu lesen oblag. Da der Kaplan nicht residierte, so gab er 28 Tahler an den Pfarrer ab. Bei der Vis. v. 1657 war der Pfarrer zu 2 Wochenmessen in Beulich und zu 1 in Morshausen verpflichtet. Die Zahl der Komm. betrug 160.

Dem Visitator v. 1747 wurden 2 Patrone der Pfarrkirche der h. Nokolaus und der h. Glogius genannt. Den Zustand der Pfarrkirche wollte der Visitator nicht loben, aber auch nicht verachten; sie war aber zu klein. Bei derselben bestand eine Nikolaus-Bruderschaft. Der Schullehrer bezog v. jedem Schüler für die Winterzeit 18, von nicht schulpflichtigen wöchentlich 1 Petermännchen. Die Kapelle in Morshausen war am 3. Mai 1740 konskeriert worden. Im darauf folgenden Jahre wurde die Pfarrkirche unter Beibehaltung des alten Turms neu aufgeführt.Der Stand der Schule fand 1779 alle Anerkennung des Visitators. Die Zahl der Komm. betrug damals 360.

Gegenwärtig gilt die hl. Appolonia als zweite Kirchenpatronin. Der alte romannsiche Turm der Kirche ist 1839 erhöht worden. Sie hat 3 Alt., 3 Glocken (von denen 1 aus dem Jahre 1524), 1 Silb. Monstranz, 1 Silb. Ciborium und 2 Kelche, von welchem 1 einen kupfernen Fuß hat. Bemerkenswert ist ein kupf. Ciborium in gotischem Stil. Das Pfarrhaus ist gut. Eine Mission wurde 1862 gehalten. Die Seelenzahl beträgt 903. Die Fabrik der Pfarrkirche besitzt 32 Mn Land und 6 2/3 Mn Wiesen, die der Kapelle 14 3/4 Mn Land und 1 Mn Wiese. Das Pfarrwittum besteht in 26 Mn Land, 4 1/2 Mn Wiesen und einem Wäldchen. Die Seelenzahl beträgt 903.

Der Historiker Ferdinand Pauly vermutet, daß die Pfarrei Beulich im 11. Jahrhundert gegründet wurde und demnach eine der ältesten Kirchengemeinden des Vorderhunsrücks ist. Die Pfarrei Beulich wurde um 1220 in einem Verzeichnis der Rechte des Bischofs von Trier erwähnt.


Erster Pfarrer von Beulich könnte der im Jahr 1153 aufgetretene Zeuge "Arnolf von Buleche" gewesen sein. 1398 wird Rektor Johann von Winningen als Pleban (Priester) in Beulich erwähnt. 1450 ist Johann Meysinger Pastor in Beulich. Im Jahr 1474 wird Pfarrer Johann Hehn genannt.


Ab dem 16. Jahrhundert läßt sich die Reihe der Pfarrherrn in Beulich ziemlich genau zurück verfolgen. Im Jahr 1748 wurde vom damaligen Pfarrer Johann Anton Pülcher der Neubau einer größeren Kirche betrieben. Das Kirchenschiff soll das Dritte an dem alten Turm gewesen sein. Pastor Pülcher war es auch, der um 1750 den Bau eines neuen Pfarrhauses einleitete. Da der Turm gegenüber dem Kirchenschiff nicht hoch genug war und das Glockengeläute dadurch litt, wurde in Jahr 1837 vom damaligen Pfarrer Christoph Rhein veranlaßt, daß der Turm höher gebaut wurde. 1853 wurde die von den Gebrüdern Friedrich und Ernst Stumm gebaute Orgel (Stumm-Orgel) installiert. 1863 wurde ein neuer Taufstein für die Pfarrkirche beschafft. 1864 erhielt die Kirche neue Fenster im Kirchenschiff.


Die einzelnen Pfarrer und Kapläne in der Pfarrei Beulich, sowie die Priester aus der Pfarrei sind im statistischen Teil der "Chronik der Ortsgemeinde Beulich" auf Seite 422 pp. ersichtlich. Diese Chronik kann zum Bezugspreis von 30,-- Euro bei der Gemeindeverwaltung Beulich erworben werden.

 

Glockenguss in Beulich

Ein besonders Ereignis feierte die Pfarrgemeinde Beulich am Samstag, dem 05. Mai 2001. Vor der Pfarrkirche wurde - wohl zum ersten Mal in der Beulicher Geschichte, eine neue Glocke gegossen. Glockengiesser Hermann Schmitt aus Brockscheid/Eifel nahm mit seinen Söhnen Christoph und Michael im Beisein von zahlreichen Zu- schauern den Guss auf dem Platz neben der Kirche vor.

Glocken

 

 


Die kleinste der drei Glocken in der Beulicher Pfarrkirche, die wohl aus dem 15. Jahrhundert stammt, passte nie so richtig in das Klangbild des Gesamt-Geläutes. Deshalb wurde sie lange allein als Ave- und Brandglocke genutz. Als dann noch ein Teil ihrer Krone abbrach, konnte sie ab 1993 nicht mehr geläutet werden. So kam es zu dem spektakulären Vorgang in Beulich.

 

Glocke

 

Schon am Vortag hatten Vater und Söhne in einer ausgehobenen Grube neben der Kirche St. Laurentius die in ihrer Eifeler Giesserei entstandenen Formen "begraben".Das Erdreich um die Formen musste fest gestampft werden, damit ein ordentlicher Halt erzielt wurde und das heisse Material nicht die Form auseinander sprengte. Daneben hatten sie einen Ofen aus Schamottsteinen, in dem etwa 500 Kilogramm Metall bei 1200 bis 1400 Grad Celsius zum Brodeln gebracht wurden. Dann wurde die glühende Flüssigkeit von den Giessern mit Schöpfkellen gegossen. Nun war Geduld angesagt. Erst am folgenden Nachmittag war die Glocke soweit abgekühlt, dass sie aus der Grube heraus geholt werden konnte. Nach dem Abschlagen der Tonform wurde die Glocke in ihrer neuen Gestalt sichbar. Danach musste sie in die Giesserei nach Brockscheid gebracht werden, wo sie den letzten Schliff erhielt.

 

Am darauf folgenden Sonntag, dem 13. Mai 2001, wurde die neue Glocke während des Hochamtes von den Pfarrern Greguric und Strickstrock feierlich geweiht. Christoph Leskovar an der alten Stumm-Orgel und Dirk Schaffranski auf der Trompete verschönerten die Feier mit musikalischen Klängen. Die neue Glocke trägt die Inschrift: "Glaube-Hoffnung-Liebe. An diese Worte erinnere ich euch täglich. Sie sollen gehen von Mund zu Munde und eure Herzen sollen geben davon Kunde. - Ich wurde am 05. Mai 2001 in Beulich von Hermann Schmitt/Brockscheid gegossen".

Kirche

 

An der aussergewöhnlichen Zeremonie nahmen rund 500 Besucher teil!!

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